L.A Cool Waters



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Koromo


Die ersten Koromo wurden in den 50er Jahren in Niigata durch die Verpaarung von Asagi und Kohaku gezüchtet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Erscheinungsbild des Kohaku. Diese Varietät soll die Eigenschaften des Kohaku besitzen, also einen schneeweißen Körper mit roten Flecken. Die Körperform sollte dabei nicht mit der des Asagi zu vergleichen sein, sondern eher breiter und muskulöser wirken, dies gilt auch für den Kopf, der wie die Körperform schneeweiß und nicht zu spitz sein sollte. Heute werden Koromo rein aus Koromo Verpaarungen gezüchtet. Soll eine Linie verfeinert werden oder mit frischem Blut aufgewertet werden, so setzt der Züchter zum Koromo Kohaku ein. Das Einkreuzen von Kohaku soll dabei die Reinheit der weißen Haut, die Farbtiefe der roten Zeichnungselemente, das Größenwachstum und die Körperform verbessern.

 
Die Beurteilung von Koromo unterliegt sehr strengen Richterkriterien. Wie oben schon beschrieben liegt das Hauptaugenmerk auf der Körperform aber auch die Zeichnung ist sehr wichtig. Sie sollte wie beim Kohaku Idealerweise gleichmäßig auf dem Körper verteilt liegen. Die Kopfpartie sollte sauber abgegrenzt und nicht zu stark mit Farbe überzogen sein. Ganz  rote Köpfe wirken unschön. Die Zeichnung sollte die Augen nur berühren oder umschließen aber nie im Auge zu erkennen sein. Wie beim Kohaku sollte die Zeichnung nur bis zur Mitte des Nishikigoi gehen und auf keinen Fall in die Flossen hineinragen oder die Flossen gar ganz färben. Sie sehen, dass es gar nicht so einfach ist, einen Koromo zu bewerten. Hält man sich aber im Großen und Ganzen an die Richterkriterien von Kohaku, so ist man auf der sicheren Seite.
 
Koromo werden in drei Zuchtformen unterschieden. Ai Koromo und Sumi Koromo sind die Zuchtformen die am meisten zu finden sind. Der begehrteste unter den Koromo ist aber der Budo Koromo. Budo heißt übersetzt soviel wie Traube. Hierbei sollte die Zeichnung des Koromo sich wie ein Traubenstängel darstellen und eine indikoblaue bis violette Zeichnung aufweisen die sich samtweich unter die Rotzeichnung legt. Budo Koromo zeigen eine schneeweiße Haut und eine violettrote Zeichnung. Die Zeichnung ist klar und nicht durch Sumiflecken, Shimis oder Schuppenfehler unterbrochen. All diese Dinge mindern den Wert eines Koromo ungemein. Diese Zuchtform ist sehr selten und tritt selbst bei den besten Koromozüchtern in einer äußerst geringen Stückzahl auf. Tiere der absoluten Spitzenklasse werden um ein vielfaches teurer gehandelt wie jeder Go Sanke.
 
Der Ai Koromo ist genau genommen nichts anderes wie ein Kohaku, dessen Schuppen oder Schuppenränder eine blaue Zeichnung aufweisen und wie alle Koromo ist er auch so zu bewerten. Das Ai bezeichnet dabei die indikoblaue Zeichnung, die sich Idealerweise an den roten Schuppenrändern sehr stark und in der Schuppenbasis nur andeutungsweise oder gar nicht zeigt.
 
Bei den Sumi Koromo ist die rote Zeichnung komplett mit blau unterlegt. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Zeichnung klar abgegrenzt ist und in einem gleichmäßigen Farbton erscheint. Unterschiedlich ausgeprägte Färbung sollte ab einem Alter von zwei Jahren nicht mehr zu erkennen sein. In jungen Jahren lassen sich Ai Koromo und Sumi Koromo für den Laien nur schwer unterscheiden. Einfach wird es jedoch, wenn man sich die Kopffärbung anschaut. Der Ai Koromo zeigt dabei die Farbe des Kohaku, also ein reines Hi. Der Sumi Koromo hat im Gegensatz dazu das Hi schon in jungen Jahren mit Blau unterlegt und somit erscheint das Kopfrot eher violett oder schwarz.
 
Abschließend sei nochmals erwähnt, dass es bei der Entscheidung, welchen Typ von Koromo man im Teich haben will einen Grundsatz gibt. Will man einen stabilen sich kaum veränderbaren schönen Koromo haben, so sollte man sich immer für den Sumi Koromo entscheiden. Bei dieser Zuchtform sieht man schon in jungen Jahren die Entwicklung von Körperform und Farbgebung. Bei Ai Koromo spielen in der Entwicklung auch die Wasserparameter eine entscheidende Rolle. Zu hartes Wasser sorgt für eine sehr starke Ausbildung des Ai und dadurch verlieren die Fische ihre Eleganz und wirken in der Zeichnung unausgewogen ja sogar schmutzig. Beurteilen sie den Koromo immer zuerst aus der Sicht als würden Sie einen Kohaku selektieren. Erst wenn Körperform, Reinheit der Haut, saubere Kopfpartie und die Verteilung der Zeichnung stimmen sollten sie sich die Zeichnung genauer anschauen und dann entscheiden ob diese Varietät ein weiteres Highlight in ihrem Teich ist.


Ihr

mario unterschrift klein