header.png

Benching Interkoi


Das Benching unserer Nishikigoi bei der Interkoi
Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen das Benching, also die Einschreibung der verschiedenen Varietäten beim Europachampionat, also der Interkoi näher beschreiben. Das unsere Nishikigoi in verschiedenen Größenklassen eingeteilt und bewertet werden ist ja noch relativ einfach, denn die Größe zu bestimmen, sollte noch jedem Aussteller gelingen……Meistens jedenfalls. Die verschiedenen Varietäten sind nicht immer ganz einfach zuzuordnen. Nach dem letzten Bericht über die Varietätenvielfalt gehen wir hier nun auf die Klassifizierung bei der Interkoi ein.

Klasse 1: Der Kohaku
Ist ein zweifarbiger Fisch. Er hat eine weiße nicht metallisch glänzende Körperfarbe mit roten Zeichungsmerkmalen. In dieser Klasse werden keine Kohaku mit Kanoko, Ginrin, Tancho oder als Doitsu Koi gesetzt.

Klasse 2: Sanke
Ist ein dreifarbiger Fisch. Er hat eine weiße nicht metallisch glänzende Körperfarbe und rote und schwarze Zeichnungsmerkmale. In dieser Klasse werden keine Sanke mit Kanoko, Ginrin, Tancho oder als Doitsu Koi gesetzt.

Klasse 3: Showa
Ist ein dreifarbiger Fisch. Er hat eine schwarze nicht metallisch glänzende Körperfarbe und rote und weiße Zeichnungsmerkmale. In dieser Klasse werden keine Showa mit Kanoko, Ginrin, Tancho oder als Doitsu Koi gesetzt.

Klasse 4: Bekko
Ist ein zweifarbiger Fisch. Er hat eine weiße, rote oder gelbe nicht metallisch glänzende Körperfarbe mit schwarzen Zeichungsmerkmalen. In dieser Klasse werden keine Bekko mit Ginrin Beschuppung oder als Doitsu Koi gesetzt.

Klasse 5: Utsurimono
Ist ein zweifarbiger Fisch. Er hat eine schwarze nicht metallisch glänzende Körperfarbe mit roten, weißen oder gelben Zeichungsmerkmalen. In dieser Klasse werden keine Utsurimono mit Ginrin Beschuppung oder als Doitsu Koi gesetzt.

Klasse 6: Asagi und Shusui
In dieser Klasse starten zwei Varietäten, aber nicht als Ginrin.
Asagi: Ist ein dreifarbiger Fisch. Er hat eine blaue nicht metallisch glänzende Körperfarbe mit roten Zeichungsmerkmalen an der Seite bis hin zu den Wangen und eine weiße Schädelplatte.
Shusui:
Ist ein dreifarbiger Fisch. Er hat eine blaue nicht metallisch glänzende Körperfarbe mit roten Zeichungsmerkmalen an der Seite bis hin zu den Wangen und eine weiße Schädelplatte. Er ist ein Asagi ohne Schuppen!

Klasse 7: Goshiki und Koromo
Auch in dieser Klasse starten zwei Varietäten ohne Ginrin Beschuppung oder als Doitsu Goi Beschuppung.
Koromo:
Ist ein zweifarbiger Fisch. Er hat eine weiße nicht metallisch glänzende Körperfarbe mit roten Zeichungsmerkmalen. Diese roten Zeichnungsmerkmale sind mit schwarz unterlegt. Je nachdem wie stark spricht man dann von Ai Koromo oder Budo Koromo. Bei Ai Koromo sind nur die Schuppenränder der roten Schuppen schwarz gezeichnet. Beim Budo Koromo liegt die schwarze Farbe unter der roten Zeichnung und lässt diese Lila erscheinen.
Goshiki:
Ist ein fünffarbiger Fisch. Er hat eine weiße, graue und blaue nicht metallisch glänzende Körperfarbe mit roten und schwarzen Zeichungsmerkmalen. Nicht immer sind alle fünf Farben einwandfrei zu erkennen.

Klasse 8a: Kawarimono A
Hier starten alle einfarbigen nicht metallischen Nishikigoi und einfarbige Nishikigoi mit Matsuba Muster wie zum Beispiel der Chagoi, Soragoi oder Kigoi. Hier starten keine Doitsu Koi oder Koi mit Ginrin Beschuppung.

Klasse 8b: Kawarimono B
Hier starten alle mehrfarbigen nicht metallischen Nishikigoi und Nishikigoi die keine anderen Varietät zuzuordnen sind zum Beispiel der Ochiba, Matsukawabake, Tiere mit Kanoko Beschuppung oder Kage Zeichnung. Hier starten keine Doitsu Koi oder Koi mit Ginrin Beschuppung.

Klasse 9: Hikarimujimono
Hier starten alle einfarbigen metallisch glänzende Nishikigoi und alle metallischen Nishikigoi mit Matsuba Muster ohne Ginrin Beschuppung oder als Doitsu Varietät. Als Beispiele hierfür gelten Yamabuki, Platinum, Cream Ogon, Orenji Ogon oder auch Gin und Kin Matsuba.

Klasse 10: Hikarimoyomono
Hier starten alle mehrfarbigen metallisch glänzende Nishikigoi und alle metallischen Nishikigoi mit Matsuba Muster ohne Ginrin Beschuppung oder als Doitsu Varietät. Als Beispiele hierfür gelten Kujaku, Hariwake oder Yamatonishiki.

Klasse 11: Hikariutsurimono
Hier starten alle metallisch glänzende Utsurimono und Showa Varietäten ohne Ginrin Beschuppung oder als Doitsu Varietät. Als Beispiele hierfür gelten Kin Ki Utsuri oder Kin Showa.

Klasse 12a: Kin Ginrin A
Hier starten alle Ginrin Kohaku, Ginrin Showa und Ginrin Sanke Varietäten außer Ginrin Tancho, denn diese werden in Kin Ginrin B gesetzt und bewertet.

Klasse 12b: Kin Ginrin B
Hier starten alle anderen Ginrin Varietäten außer Tancho.

Klasse 13: Tancho
Hier starten alle Tancho Kohaku, Showa und Sanke mit rotem Kopffleck, die keine Doitsu- oder Ginrin Beschuppung haben. Alle anderen Tancho Varietäten werden in ihrer Klasse gesetzt und bewertet, wie zum Beispiel der Tancho Goshiki.

Klasse 14a: Doitsu A
Hier werden alle Doitsu Go Sanke bewertet. Dies sind Doitsu Kohaku, Sanke und Showa.

Klasse 14b: Doitsu B
Hier werden alle anderen Doitsu Koi gesetzt. Wie zum Beispiel Doitsu Bekko, Kummonryu, Doitsu Yamabuki, Kikokuryu, Doitsu Utsurimono oder Kikusui. Achtung, der Shusui startet in der Klasse 6 Asagi und Shusui und nicht hier!

Hier noch einige wichtige Tipps zur Teilnahme an einer Koishow:
Gehen wir von einem geeigneten Transport und der Verpackung der Nishikigoi in geeigneten Boxen, Tüten und mit genügend Sauerstoff zur Show und abschließend wieder nach Hause aus, so sollten Sie folgendes beachten:
Zuerst einmal die Vorbereitung der Tiere auf die Show. Sie sollten in der Lage sein, die Nishikigoi zu separieren und gezielt auf so eine Koishow vorzubereiten. Dazu gehört das Ausnüchtern der Tiere vor dem Transport zur Show. Das heißt, dass Sie Tosai, also einjährige Fische, mindestens drei Tage vor der Show nicht füttern und Nisai und ältere Fische mindestens eine Woche lang kein Futter bekommen. Sie sollten die Wassertemperatur anpassen, da die Becken auf so einer Show frisch gefüllt sind und meistens um die 15 Grad Celsius Wassertemperatur haben. Nehmen Sie sich eine Wanne mit zur Show, damit Sie die Fische vor dem Einsetzen an die neuen Wasserbedingungen gewöhnen können. Ein Umsetzschlauch und ein Kescher sind auch ratsam, damit Sie auf ihr eigenes Equipment beim Einsetzen und abschließenden Fangen und Verpacken nach der Show zurückgreifen können.
Nach der Koishow sollten Sie ihre Nishikigoi einer vernünftigen Quarantäne unterziehen um Schäden an ihren Showteilnehmern und ihrem Altbestand zu vermeiden. Sorgen Sie für eine mindestens drei- bis vierwöchige Regenerationsphase in einem extra Becken mit konstanten Wassertemperaturen um die 22 Grad Celsius und guten Wasserparametern. Beginnen Sie erst drei Tage nach der Rückkehr von der Koishow mit der Fütterung der Tiere. Beginnen Sie für eine Woche mit einem leicht verdaulichen Koifutter in geringen Mengen um die Kiemen der Fische nicht unnötig zu belasten. Sie sollten auch eine parasitäre Kontrolle an den Fischen durchführen, denn so eine Koishow bedeutet für Ihre Tiere extremen Stress und kann zu parasitären Problemen führen. Im Notfall oder wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie einen Facharzt für Fische zu Rate ziehen.

Wie Sie sehen, ist das Benching, die Vorbereitung und die Nachbehandlung der Tiere gar nicht so einfach. Sind Sie sich auf der Koishow einmal unsicher in welcher Klasse ihr Tier startet, so scheuen Sie sich nicht, dass Benching Team zu fragen. Sie helfen gerne.

Euer
mario unterschrift klein