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Parasiten etc.


Allgemeines zum Thema Bakterien, Pilze und Parasiten

Mit diesem Text will ich ihnen mal einen kleinen Einblick in die weniger schöne Welt der Erkrankungen unserer Lieblinge und deren Verursacher geben. Ich möchte hiermit einmal vorstellen, was wie und warum unsere Nishikigoi krank machen kann. Wie man solchen Erkrankungen dann entgegenwirkt und sie heilen kann, das stelle ich ihnen dann in einem anderen Text vor.

Welche Bakterien verursachen oftmals Erkrankungen am Koi:
Meist sind bakterielle Infekte Sekundärerkrankungen die nur dann auftreten, wenn die Nishikigoi in ihrem Immunsystem geschwächt sind. Auslöser können hier schlechte Wasserwerte, falsches Futter, starke Temperaturschwankungen und parasitäre Probleme sein. Bakterien nutzen die Wunden die zum Beispiel ein Ankerwurm hinterläßt um sich in die Haut des Koi zu fressen.
Eine andere Möglichkeit ist die mechanische Verletzung, zum Beispiel durch scharfe Steinkanten oder Rohreinläufe im Teich.
Dabei entsteht dann die Furunkulose oder Lochkrankheit.  Dieses Erkrankungsbild wird meist hervorgerufen durch Staphylokokken, Aeromonas oder in seltenen Fällen auch Colibakterien.

Pilzerkrankungen:
Pilze sind Aasfresser. Ist ein Koi mit Pilz befallen, so ist die Stelle wo der Pilz sitzt abgestorben, das heißt, die Haut oder Flosse ist sehr stark beschädigt und nicht mehr fähig sich zu regenerieren. Aus diesem Grund müssen befallene Stellen großzügig gereinigt werden und Flossen zum Teil abgeschnitten werden, einfach um ein weiteres Hineinfressen des Pilzes zu verhindern und das abgestorbene Gewebe, dass die Nahrungsgrundlage für den Pilz ist, zu entfernen. Pilzerkrankungen zeigen ein massives Mißmanagment im Teich auf. Entweder stimmt die ganze Teichbiologie nicht, oder der Koihalter hat ein so ungeübtes Auge, dass er Verletzungen einfach zu spät erkennt. Pilzinfektionen sind grundsätzlich die letzte Stufe der Erkrankung am Fisch. Wenn solch ein Erkrankungsbild auftritt war vorher mit ziemlicher Sicherheit eine mechanische Verletzung, ein bakterielles oder ein parasitäres Problem der Auslöser.

Welche Parasiten befallen am häufigsten die Koi:
Bei Parasiten unterscheiden wir in einige Klassen. Ich versuche hier mal die einfachste Methode der Beschreibung. Fangen wir mal mit den Ektoparasiten an, also den Parasiten die außen auf den Nishikigoi ihr Unwesen treiben.
Es gibt hier die so genannten Einzeller, dass sind Parasiten die nur aus einer Zelle bestehen. Sie können nur mit einem Mikroskop nachgewiesen werden und sind nicht mit dem Auge zu erkennen. Diese Einzeller ernähren sich von Hautpartikeln der Nishikigoi. Sie können bei einem Massenbefall die Schleimhaut der Fische so stark schädigen, dass es zu bakteriellen und Pilzinfekten kommen kann. Die bekanntesten Vertreter der einzelligen Parasiten sind Trichodina, Costia, Ichthyo und Chilodonella.
Mehrzeller die man auch nur unter dem Mikroskop erkennt sind zum Beispiel der Hautwurm (Gyrodactylus) und der Kiemenwurm (Dactylogyrus).  Sehr gut zu erkennen sind die großen Ektoparasiten wie die Karpfenlaus (Argulus), Stäbchenkrebse (Lernea) oder Kiemenkrebse (Ergasilus) und Egel. Selten sind innere Parasiten wie Hexamita und Spironucleus, die sich im Kot der Nishikigoi unter dem Mikroskop nachweisen lassen und natürlich Bandwürmer, deren Eier man dann im Kot findet. Es gibt auch Parasiten des Blutes, Beispielhaft  dafür sei hier mal der Parasit Trypanosoma genannt. Diese Parasiten werden durch Blutegel übertragen und können sich auch nur in den Egel vermehren. Diese Parasitenart trifft man daher nur sehr selten bei unseren Nishikigoi an.

Euer
mario unterschrift